Der versteckte Schatz vom General Suworow

 

Klöntal
Chlüntal

Auch über den Chlüntelersee existiert eine Sage…. ob der Schatz wohl immer noch auf den Finder wartet?

Neimet im Chlüntelersee lyt en iserni Chischte, kand so gross wiene liggete Chaschte und vermachet mit sibe Schloss. Die isch pläpplet volle Gält. Nüd äs Wunder ischi so schwääri. Wie isch au der Schatz i See inechuu? Hät ne e Trach inegkyt oder e gytige Chüng?

E Füürst isch es gsi und Suworow hät er gheisse und Gäneral isch er gsi. Der isch anno 1799 mit e Huufe tuusig russische Soldate übere Pragel chu und het welle d Franzose ussem Glarnerland vertrybe, as hät er. Aber die Tundere händ si erstellt und si gwehrt wie d Leue. Das hät tätscht und tämered mit Gwehr und Kanune, as me het chänne meine, ds Chlüntel sig de bar Hell.

Wo due dr Suworow gmerrgt hät, ass bi eim schlingget, so seit er zu sine Manne: «Mir blybed meini bstegge zwüschet dene Bärge. Wänn üs der Find nu nüd d Chriegskasse äwägninnt! Das bescht wär, mer fleugtet si i See. Der cha si gaume, bis mer wider emal verby chänd!» Und das händ’s au gmachet. Aber der Suworow isch nie mih i ds Chlüntel chuu au ekeine vu dene Soldate, wo d’Chischte inetrölt händ.

Si beitet hüttigstags nuch am glyche Tätsch, die einte säget bim Bäretritt hinde; dis meinet, me fund si am ehsigste i der Seerüti. Sicher isch nu eis: Wer si ufäbrächt, der wurd e gmachete Maa

(Quelle: Facebookseite Chlüntel)

Klöntalersee
Klöntalersee

Wer war eigentlich General Suworow und was wollte er in der Schweiz?

Der 70-jährige Fürst und Generalissimus und seine 22’000 Soldaten haben im Herbst 1799 Geschichte geschrieben – mit einem spektakulären Marsch durch die Schweiz.

Ein Marsch über vier Pässe

Suworow kämpfte damals in einer Koalition mit Österreich, England und weiteren Monarchien gegen das revolutionäre Frankreich. Dieses war im Begriff, sich in Europa immer weiter auszubreiten. Unter Suworows Führung gelang es den Russen im Frühjahr 1799, die Franzosen aus Norditalien zu verjagen. Darauf bekamen Suworow und seine Soldaten den Befehl, auf die Alpennordseite zu wechseln und sich dort der Franzosen anzunehmen. 1798 waren diese in die Schweiz einmarschiert, hatten die alte Ordnung weggefegt und an ihrer Stelle die Helvetische Republik eingerichtet.

Am 21. September brachen die Russen ihr Lager in der Nähe von Lugano ab und zogen Richtung Gotthard los. Zuerst am Pass selbst, später in der Schöllenenschlucht kam es zu schweren Gefechten mit den Franzosen. Vermutlich gegen 2000 Russen verloren das Leben. Am 26. September zog General Suworow in Altdorf ein und pries sich dort als Erlöser der Schweiz.

Nicht viel zu feiern

Viel zu feiern gab es freilich nicht. Weil die Axenstrasse noch nicht gebaut war und die Franzosen alle Schiffe aus dem Urnersee weggeführt hatten, mussten Suworow und seine bereits arg ramponierten Männer den Weg über den 2073 Meter hohen Kinzigpass nach Muotathal nehmen. Dort kam es zu erneuten Gefechten zwischen Russen und Franzosen. Mit der Folge, dass die damals zwanzig Nonnen im Muotathaler Frauenkloster nicht nur Suworow zu versorgen hatten, sondern auch etwa 500 Verletzte. Wer unter den Russen noch Kraft hatte, versuchte sich mit dem Nötigsten zu versorgen – und das waren in erster Linie Schuhe. Den gefangenen Franzosen wurden sie samt Socken ausgezogen. Ähnlich erging es nicht wenigen Einheimischen.

Viel mehr geschmerzt haben als der desolate Zustand seiner Soldaten dürfte den General freilich ein anderer Umstand: In Muotathal erfuhr er, dass er sich nicht wie geplant im wenige Kilometer entfernten Schwyz mit den österreichischen Truppen vereinen konnte – weil diese inzwischen von den Franzosen schwer geschlagen worden waren.

Verheerende Finale eines Gewaltmarschs

Suworow musste die Route korrigieren und führte seine Armee erneut in die Berge: zuerst über den Pragelpass nach Glarus, von dort weiter nach Elm und dann über den 2407 Meter hohen Panixerpass ins Bündner Vorderrheintal. Der letzte Übergang war das verheerende Finale eines Gewaltmarschs: Auf dem Panixerpass lag der Schnee knietief. Der Weg war nicht mehr zu finden.

Die gefangenen Franzosen marschierten barfuss; die Russen mit Schuhwerk, das schon längst nicht mehr als solches zu erkennen war. Tausende erfroren oder stürzten ab. Auf der Passhöhe zerbrachen die Kosaken schliesslich ihre Lanzen, um dem Generalissimus ein wärmendes Feuer entfachen zu können.

Was von Suworows Armee übriggeblieben war, schleppte sich nach Chur und dann durchs Rheintal abwärts ins vorarlbergische Feldkirch. Es waren noch rund 15’000 Soldaten, davon 10’000 kampffähige, welche die Schweiz Richtung Russland verliessen.

Besatzer und Retter

Zurück blieb entlang der Schweizer Suworow-Route eine Bevölkerung, die in diesen Kriegszeiten einen hohen Preis bezahlt hatte. Denn die Russen hatten es längst nicht nur auf ihre Schuhe abgesehen. Walter Gähler, Gründer und Betreiber des Suworow-Museums im glarnerischen Schwanden, sagt, dass keine Kuh und kein Laib Käse, die den ausgehungerten Truppen in Griffnähe kamen, überlebten. Und trotzdem ist die gesamte Strecke gesäumt von Gedenktafeln und Andenken; fast jeder Stuhl, auf dem der General gesessen und fast jedes Bett, auf dem er gelegen hat, sind irgendwo ausgestellt. Eine Tafel, die an die Franzosen erinnert, sucht man derweil vergebens.

Warum das? «Den Russen wird alles verziehen», sagt Walter Gähler im Glarnerland. «Suworow wird hier noch immer sehr, sehr geschätzt», sagt Schwester Monika in Muotathal. «Dass die Bevölkerung wegen der Russen grosse Opfer briogen musste, wird völlig ausgeblendet. Die Russen werden hier verehrt», sagt Iwan Rickenbacher, aufgewachsen in Schwyz, einst Lehrer in Muotathal, heute Politberater und Verwaltungsrat der «Tages-Anzeiger»-Herausgeberin Tamedia.

Der Grund: «Die Franzosen galten hier als feindliche Besatzer», sagt Rickenbacher. Die Russen seien gegen diese Besatzer angetreten, erfolglos zwar, aber mit gigantischem Engagement. Das danken ihnen die Einheimischen, indem sie sie bis in die Gegenwart als Retter verehren. (Quelle: Tages-Anzeiger)

Kühe
Friedliche Bergstimmung

Woher der Name ‚Klöntal‘ stammt, ist bis heute ungewiss.

Nachweislich erwähnt wurde er zum ersten Mal 1468, in der Chronik von Landschreiber Rudolf Mad, in der er von einem harten Herbst und Winter berichtet ‚… und was so vil schnews umb den berg, das man uf Einit noch in Kloentel mit moecht gevaren.‘

Unter dem Namen Klöntal wurde wahrscheinlich damals eher die Region hinter dem See verstanden, welche bis zur Erschliessung im 19. Jahrhundert noch keine grosse Bedeutung hatte. Die vordere See-Region wurde noch bis ins frühe 20. Jahrhundert mit ‚Seerüti‘ bezeichnet. So gab es um 1800 im Kantons-Kataster einen Bezirk ‚Seerüti-Klöntal‘ und noch um 1901 wurde von der Seerütistrasse gesprochen, die damals vom Land Glarus übernommen wurde.

(Quelle: www.kloental.com)

Links:
www.kloental.com
Wikipedia
Gasthaus Richisau
Rhodannenberg
Schwammhoehe
Wie ein russischer General zum schweizerischen Volkshelden wurde

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